Trotz eines sich weiter entspannenden Arbeitsmarktes in Baden-Württemberg gelingt es Langzeitarbeitslosen kaum, einen Einstieg in Beschäftigung aus eigener Kraft zu schaffen. In Baden-Württemberg liegt die Zahl der Erwerbsfähigen, die bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit sind, bei derzeit rund 61.000 Personen (Stand September 2017). Oft stehen mehrere beschäftigungshemmende Faktoren einem (Wieder-) Einstieg in den Arbeitsmarkt entgegen. Das reicht von fehlender Schul- oder Ausbildung oder beruflichen Qualifikationen über die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen bis zu gesundheitlichen Einschränkungen.
Die Landesregierung Baden-Württemberg verfolgt auch im Rahmen der Umsetzung des Europäischen Sozialfonds in der Förderperiode 2014-2020 gezielte Strategien, die einen Einstieg von Langzeitarbeitslosen in nachhaltige und existenzsichernde Beschäftigung fördern. Damit steht das Land Baden-Württemberg nicht allein, denn auch auf europäischer Ebene und in den europäischen Nachbarstaaten in der Donauraum-Region steht die Bekämpfung verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit auf der Agenda.
Der transnationale Fachtag „Strategien gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ stellt unterschiedliche zielgruppenspezifische Ansätze zur Diskussion. In einer Bandbreite von Vorhaben, wie sie im ESF in Baden-Württemberg umgesetzt werden, bis hin zu Integrationsprojekten in benachbarten EU-Staaten in der Donauraumregion werden verschiedene Maßnahmen vorgestellt. Dabei sollen folgende Fragen aufgegriffen werden:
- Welche Instrumente bewähren sich zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit?
- Welche Integrationsansätze für einzelne Ziel- und Betroffenengrippen werden in der Praxis umgesetzt?
- Wie können wir im ESF-Kontext über die Staatengrenzen hinweg voneinander lernen?
An diesem Fachtag nehmen auch Gäste und Projekte aus transnationalen Netzwerk ENSIE „european network of social integration enterprises“ für einen Praxisaustausch teil. ENSIE ist ein europaweiter Verbund von Sozial- und Beschäftigungsunternehmen, in dem Praxiswissen von 27 Partnerverbünden aus 21 europäischen Staaten gebündelt ist.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und Teilnahme am Fachtag
Karin Woyta PHOENIX Beschäftigung und Bildung e.G.
Gerald Engasser Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg – Referat Europa, Europäischer Sozialfonds
DAS PROGRAMM
9:30 – 10:00 |
Ankommen und informieren |
10:00 – 10:10 | Grußwort Ministerialdirektor Prof. Dr. Wolf Hammann Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |
10:10 – 11:00 | Welche Strategien verfolgt die Arbeitsförderung im Land Baden-Württemberg gegen Langzeitarbeitslosigkeit?
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Moderiertes Gespräch mit den Keynote-Sprechern/-innen zu Fragen des Plenums Peer Gillner – Querschnittsberatung ESF Baden-Württemberg | |
11:00 – 11:25 | Kaffeepause und Messegespräche |
11:25 – 11:30
11:30 – 12:20 |
Zwischenwort der PHOENIX Genossenschaft Karin Woyta, PHOENIX e.G.
Der europäische Blick auf Langzeitarbeitslosigkeit, Integration und Inklusion
Moderiertes Gespräch mit den Keynote-Sprechern/-innen zu Fragen des Plenums Dr. Irene Pimminger – Querschnittsberatung ESF Baden-Württemberg |
12:20 – 13:00 | Mittagsimbiss und Messegespräche |
13:00 – 14:30 | Lessons Learned: Praxiserfahrungen aus Baden-Württemberg und Partnern der Donauraumregion
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14:30 – 15:00 | Round-Table: Chancen der transnationalen Europäischen Zusammenarbeit im ESF zur Förderung gleicher Chancen auf Beschäftigung |
15:00 | Ende des Fachtages und Gelegenheit für Messegespräche |
Das Programm des Fachtages wird von einer „Messe der Praxis“ begleitet. Hier stellen unterschiedliche Sozial-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen ihre Ansätze zur Verbesserung des Übergangs von Langzeitarbeitslosigkeit in Beschäftigung vor. Sie haben während des gesamten Tages die Möglichkeit, sich an den Messeständen zu informieren und im Gespräch mit den Expertinnen und Experten Erfahrungen auszutauschen.
Die Konferenzsprache ist Deutsch, es wird eine Simultanübersetzung in die englische und französische Sprache angeboten. Die Teilnahme des Fachtages ist kostenfrei. Eine Übernahme von Reisekosten kann nicht erfolgen.