Die baden-württembergische Wirtschafts- und Arbeitsministerin, Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), war am Montag unterwegs, um sich über die Umsetzung des Landesprogramms „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ zu informieren. Eine der Stationen war der Waldeckhof der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung (SAB) gGmBH.
Die Ministerin wollte sich in Jebenhausen vor allem ein Bild davon machen, wie die Verknüpfung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe vor Ort funktioniert. Die Politikerin kam nicht mit leeren Händen: Sie überreichte SAB-Geschäftsführerin Karin Woyta einen Scheck über 300 000 Euro. Ein Sechstel dieser Summe, 50 000 Euro, bleibt bei der SAB. Denn Göppingen ist einer von sechs Standorten, an dem die Genossenschaft „Phönix Beschäftigung und Bildung“ als Gesamtprojektträger Familien betreut, die Sozialleistungen beziehen und mindestens ein minderjähriges Kind haben.
„Mir persönlich ist es wichtig, dass wir Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern besser erreichen und umfassend unterstützen können“, sagte die Ministerin. In den betroffenen Familien fehle es „mitunter nicht nur an auskömmlicher Erwerbsarbeit, sondern auch an positiver Lebensfreude und einem Lebensplan“. Deshalb müsse es „eine qualifizierte Vertrauensperson geben, die jedes einzelne Familienmitglied und die Familie als Einheit im Blick hat“, betonte Nicole Hoffmeister-Kraut. Ziel des Projekts sei es, dass Jobcenter und Beschäftigungsträger eng mit der Jugendhilfe zusammenarbeiteten. SAB-Geschäftsführerin Karin Woyta dankte der Ministerin für die Unterstützung und nannte das geförderte Projekt „ein Herzensanliegen“.
Info Mit dem Programm „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ will das Land Menschen unterstützen, die Schwierigkeiten haben, einen Zugang zu finden. Die Landesregierung stellt für die verschiedenen Bausteine des Förderprogramms bis 2020 insgesamt rund 19,2 Millionen Euro zur Verfügung.
Helge Thiele, 16.08.2017